Seine Turniererfolge

Die sportliche Seite an diesem Pferd, sorry: Pony! wurde erst sehr, sehr spät entwickelt und entdeckt.

Freizeitmäßig geritten war er zwar artig und kannte die verschiedenen Hilfen, kam aber nie zu einem Turniereinsatz.

Erst als er 2006 mit 15 Jahren wieder zurück in unsere Familie kam, lernte er Reithallen auch von Innen kennen. Der Sinn im korrekten Ausreiten der Ecken und das ständige im Kreis laufen, hat sich ihm bis heute nie wirklich erschlossen. Brav meisterte er hier aber die neue Aufgabe.

Unter der Anleitung von der Stallkollegin Gaby und ihren Pferden, wurde aus entspannten Ausritten dann Trainingsritte. Nach den ersten 15 km lief der Schimmel stets zur Hochform auf und kam auf Betriebstemperatur. Die Kondition wurde ausgebaut und ein erster Distanzritt in Bruchmühlen in Angriff genommen.

August 2007 in Bruchmühlen

Gaby auf Arco, Heike auf Rino, Jaqueline auf Rübezahl

Ein Pulswerte-Ritt, in dem nicht nur die Schnelligkeit sondern auch die Kondition eines Pferdes für die Platzierung mit Ausschlag gebend war. Eine völlig neue Erfahrung, die Rübezahl in seiner Klasse aber mit einem tollen 3.Platz für sich entschied.

Ende September wollten wir dann in der Gifhorner Schweiz an diesen Erfolg anknüpfen. Der tiefe Sandboden der Heide ließ sich schön reiten, war aber für die Sehnen nahezu tödlich. Schon bald mussten wir aufgeben und eine mehrwöchige Verschnaufpause einlegen.

Das Distanzreiten ist eine sehr gesellige Disziplin im Pferdesport. Meist wird am Abend vorher angereist, den Pferden ein Paddock gebaut während man selber im Auto oder Hänger nächtigte. Gemeinsam wurde am Abend mit "dem Wettbewerb" gegrillt, gequatscht, gefachsimpelt und Tipps ausgetauscht. Lockere Camping-Atmosphäre statt militärischem Drill.

Es war mehr das Gefühl hier in eine große Familie rein zukommen, in der man sich untereinander kannte, und schon neugierig war, wer vielleicht ein neues Pferd mitbrachte. Distanzritte sind nicht sehr verbreitet, da wird eine weitere Anreise durchaus in Kauf genommen.

Jeder hatte seinen Trosser-Trupp für die Versorgung mit Wasser unterwegs dabei und half dem anderen bei Bedarf. Eine angenehmes Umfeld, das jeden Turnierabreiteplatz vor Neid erblassen lassen würde! Schade, dass wir es hier nicht in die Wertung schafften.

 

Vor dieser längeren Zwangs-Pause zeigte er jedoch sein wahres Können bei den Kindern. Sein sanftmütiges Wesen und sein ruhiger Trab, vermittelte viel Vertrauen. Meist ließ er sich über die Stimme "fernsteuern" und gehorchte willig, wo die Kinder noch zu wenig Kraft in Armen und Beinen hatten.

Innerhalb des Vereins absolvierte er in der Prüfung der Führzügelklasse alle Aufgaben artig und brav. Mit Janine im Sattel und Eileen am Führstrick reichte es hier für den 2.Platz.

Der kleine Zwerg, der mit seinen kurzen Beinchen kaum über das Sattelblatt kam, platze fast vor Stolz. Und schon war das Nachwuchstalent fest entschlossen Mama den Platz im Sattel streitig zu machen.

Janines erste Schleif 2007 im PRV Laatzen e.V.

 
 
2008
Doch um sich mit anderen weiter messen zu könne, musste das Können noch vertieft und verfeinert werden. Und während die Mutter sich der Vorstandarbeit im Verein verschrieben hatte, wurden die Beine von Janine länger und der Sitz fester.

Im Kampf um die Existenz des Vereins, der von einer Art "Lord Voldemort" juristisch ins Visier geraten war, blieb wenig Zeit für eigene Turnierteilnahmen. Ein kläglicher Versuch im März 2008 wurde durch den Sturm "Emma" zunichte gemacht. Die Fahrt mit dem Hänger, und der nicht überdachte Abreiteplatz des Veranstalters, stoppten diese Unternehmung.

Den Kindern und auch Pferden zu Liebe, blieb man zuhause und arrangiert eigene "vereinsinterne Prüfungen", die natürlich alle mit einer Siegerschleife hinterher die Halle verlassen durften.

 

 

Josephine mit Eileen und ganz hinten auch Janine, die auf Winnie Touch gestartet war

2009

Im August 2009 sollte es dann für Janine und ihren kleinen Freund Benny den ersten Distanzritt geben. Benny, damals fünfjährig und der Sohn von Gaby, durfte den großen "Kohinoor S" (Rino) von seiner Oma Reiten.

Das gemeinsame Üben von der Giftener Sommerweide aus bereitete viel Spaß, während der Aufwand für eine schlappe 5km Strecke doch nicht ganz ohne war. Da man Kinder in dem Alter noch nicht alleine loslassen kann, waren die Mütter gehalten mit den Fahrrädern neben her zu fahren.

Holzerode liegt bei Göttingen und war landschaftlich sehr bergig und die Mütter stellten schon bald das größere Handicap dar.

Das Wetter war toll und wenn man meinem Vater glauben darf: die Bratwurst super lecker! Nach anfänglichen Schwierigkeiten wie "über Nacht ein Eisen verloren", "Schmied nicht greifbar" und einer "abgesprungenen Kette" am Rad mitten im Rennen, lief es dann doch gut.

So wurden alle Teilnehmer platziert und erhielten neben einer Schleife auch eine Stallplakette. Bennys Oma wusste dann auch sofort, wie man diese Erfolge pressetauglich umsetzen konnte:

 

RFV Herzogenstadt Celle e.V.

Einen Monat später zogen Gaby und ich mit unseren Kindern nach Celle, wo eine entsprechende Breitensportliche Veranstaltung ausgeschrieben war.

Rübezahl lief mit mir seine erste Gelassenheitsprüfung der Stufe 1 und bestand sie mit der Bestnote "1". Selbst der Rappelsack, der zuhause noch "ungeheuer gefährlich" sein konnte, ließ in kalt. Die Bananen, mit denen wir ihn vorher voll gestopft hatten, wirkten Wunder, denn wer hat mit einem vollen Bauch schon große Lust sich zu bewegen? Schon gar nicht schreckhaft!

Siri (rechts im Bild) startete mit Rino in der GHP und bestand ebenfalls die Prüfung, zu der es dann auch noch eine Urkunde und Bewertungsbogen gab. Anschließend lief sie die Prüfung der einfachen Führzügelklasse mit Rübezahl und Benny und Janine als Reiter im Wechsel.

Die Kinder teilten sich das Pony, da Pferde in dieser Prüfung nicht zugelassen waren und Rino die Maße überschritt. Durch einen fatalen Irrtum des Richters musste Janine die Schleife für den 2. Platz als auch der Sachpreis postalisch nachgesendet werden. Aufgerufen zur Patzierung wurde sie, der Richter schien sie jedoch ohne Pferd (das hatte Benny unter dem Po) nicht zu erkennen. Auch Benny nahm stolz die Schleife für den 6. Platz entgegen.

Die folgende Prüfung der Führzügelklasse Cross-Country führte dann über kleine Stangen, bergauf als auch -ab sowie über einen kleinen Sprung. Beide Kinder ereichten hier nur eine Teilnahmeschleife, waren nun aber angespornt weiter zu üben.

 

Janine, Benny auf Rübe und Siri

Janine auf Rino (Kohinoor S)

Jaqueline auf Rübe

RV Langenhagen e.V. im Oktober 2009

Schon im Oktober ging es weiter auf Erfolgskurs und Rübezahl entwickelte sich zu einem routinierten Kinder-Turnier-Pony, für den Hänger fahren eine Selbstverständlichkeit darstellt.

Und da der Aufwand für eine Turniervorbereitung mit waschen, putzen, einflechten, verladen und fertig machen immens ist, lohnt es sich für eine einzige Prüfung am Wochenende kaum. Yasmin, die bereits auf Rübe reiten gelernt hatte, ergriff die Chance und schloss sich unserer Truppe an, um ebenfalls in Langenhagen zu starten. Ihr Jahrgang war für die FZK noch zugelassen und ist für Turnieranfänger ein schöner Einstieg.

Nach Altersklassen unterteilt, holte sich Yasmin nach einer überzeugenden Leistung auch gleich den ersten Platz auf Rübezahl. Wow! Janine schaffte es hier in ihrem Jahrgang auf den 3.Platz und war überglücklich.

Eine erfolgreiche Saison 2009 ging zu Ende.

1.Platz für Yasmin!

Yasmin und Janine

Evi, Janine und Antonia, die sich mit Benny den Rino teilte

2010

Marienburg im Februar 2010

2010 hatten wir einen eisigen und sehr schneereichen Winter, so dass das genannte Turnier in Hildesheim-Marienburg auf der Kippe stand.

Über zwei Tage erstreckten sich die Prüfungen, zu denen Eileen, Conny, Yasmin, Josephine und Janine mit Rübezahl anreisten. Da hat sich das Einflechten doch mal gelohnt!

In dem "Präzisionsparcours" und dem "Vormustern auf der Dreicks-Bahn" konnten Conny und Eileen mit Rübezahl noch nicht überzeugen. Die hier gemachten Erfahrungen waren jedoch auf weiteren Turnierplätzen von Vorteil. Bei der Gelassenheitsprüfung musste Josephine dann als erste starten und sich in dem Parcours zurecht finden. Sicher führte der Schimmel das Kind durch alle Aufgaben. Nein, hier ist nix vertauscht, so war es wirklich!

Auch Conny und Eileen liefen einwandfrei durch die GHP und alle drei bestanden die Prüfung mit der Note "1". Die Originalschleifen und Urkunden wurden dann von der FN persönlich nachgereicht.

Yasmin und Janine versuchten sich das erste Mal in einem einfachen Reiterwettbewerb ohne "Begleit-Personal". Selbstständig lenkten sie den Schimmel durch die geforderten Aufgaben. Yasmin erhielte den 3.Platz mit der Wertnote 6.6 und Janine den 6.Platz mit der Wertnote 6.0.

Janine in Marienburg: das erste Mal ohne Mama in der Prüfung!

     

Harbarnsen im April 2010

Schönstes Wetter, ein phantastisches Gelände und sein toller Veranstalter!

Für Yasmin und Janine gab es wieder einen Reiterwettbewerb alleine zu bestehen. Eine harte Nummer für die erfolgsverwöhnten Mädels, die mit 6,8 (Yasmin) und 6,2 (Janine) die Plätze 4 und 7 belegten.

Janine war sehr enttäuscht, verstand aber die Entscheidung der Richter, als sie sich später auf den Bildern hat reiten gesehen. Da war doch mehr drin? Am nächsten Tag zog Rübezahl dann alle Register und ließ den starken Wettbewerb vor Wut schnaubend hinter sich.

Eileen hatte die Prüfung des "Natural-Trails" genannt und absolvierte mit dem Schimmel eine Geländestrecke über Sprünge, Steigungen, Gefälle als auch Gräben. Das saubere Öffnen und Schließen eines Tores vom Sattel aus gehörte ebenfalls mit dazu. Mit einem guten 11.Platz lag sie hier im Mittelfeld der Teilnehmer.

In der Prüfung "Präzisions-Parcours" schaffte Eileen dann sogar als Einzige von 18 Teilnehmern die volle Punktzahl von 40 Zählern mit Rübezahl zu erreichen. Sauberes Reiten mit Gewichts- und Schenkhilfen verhalfen ihr zum Sieg, der neben einer Schleife sogar mit einer kleinen Trophäe dotiert war. Ehemalige Vereinsmitglieder, die ebenfalls in dieser Prüfung starteten, versuchten einem den Sieg madig zu machen. Fairplay geht anders, meine Damen!

Yasmin: ebenfalls die erste ungeführte Prüfung!

So sehen stolze Sieger aus!

Janine erkämpfte sich dann ebenfalls den 1.Platz in der Führzügelklasse Cross-Country. Hier galt es einen Mini-Gelände-Parcours über natürliche Hindernisse wie z.B. einen kleinen Wall, einen Sprung über einen Baumstamm, das Durchreiten von Wasser oder Steigen von Stufen im korrekten Sitz sicher zu bewältigen. Die Mühe hat sich gelohnt!

Jaqueline, Oma Mema und Eileen

   
Während andere Pferde den Ruhestand anstreben, lief unser Schimmel mit seinen 19 Jahren jetzt erst so richtig zur Hochform auf! Und beim Studieren der Ausschreibungen, achtete ich stets darauf, dass es auch genug Starts gab, damit sich das Einflechten wieder lohnte.

Yasmin war vom Alter her den meisten Führzügelklassen entwachsen, Spring-Prüfungen wollte ich dem Wallach nicht mehr abverlangen und ansonsten sollte es Spaß machen. Kinder, die starten wollten, hatte ich immer reichlich! 

Und irgendwann gab es bei einem Veranstalter nicht nur Reit-Prüfungen sondern auch eine Voltigier-Prüfung. Nach Distanzreiten zum Reitsport zum Voltigieren......?

 

Reitverein und Ponyclub Dollbergen e.V Juni 2010

Nachdem wir in Dollbergen für Eileen die GHP und für Yasmin und Janine wieder eine Führzügelklasse genannt hatten, reizte uns die ebenfalls dort angebotene Voltigierprüfung "Schritt/Schritt" mit einer recht einfachen Pflicht. Der Schimmel war dafür fertig ausgebildet, der Gurt war noch vorhanden, die notwendigen Abzeichen lagen bei Eileens und mir vor, doch woher bekommen wir die mindestens sechs Voltis?

Der ehemalige Verein, in dem Eileen noch eine kleine Volti-Gruppe freitags trainierte, hatte sich gerade auf der Mitgliederversammlung dazu bekannt, dass sie eigentlich gar kein Voltigieren unterrichten. Es handele sich hier um eine Art Vorbereitung auf das Reiten, da sie weder über ein entsprechendes Pferd noch eine Halle, die groß genug ist, verfügten. Turnierteilnahmen seien außerdem viel zu Leistungsorientiert und der Leistungsgedanke stände -durch die Satzung geregelt- ausdrücklich nicht im Vordergrund. Ach, wie schade!?

Also schaute ich in unserer Reitgemeinschaft in Heisede, was man da bewegen konnte. Und auf einmal gab es ganz viele leuchtende Augen, die dabei sein wollten.

Unsere Volti-Nummer entwickelte sich zum Selbstläufer und engagierte Mütter unterstützten uns durch kreative Mithilfe, Fahrgemeinschaften, Getränke und finanzielle Zuschüsse, während Eileen und ich zwei Mal die Woche mit den begeisterten Kids in der Halle probten. Pad für´s Pferd, Outfit für die Kids, Haarstyling,.......

Erste Proben auf einem Westernpad und der Schulterstand auf dem Original

Der Spaß ist den Kids sehr deutlich anzusehen, oder?

 

 

Aus einem völlig zusammen gewürfelten Trupp "wilder Hühner" wurde nach und nach eine Mannschaft und ein echtes Team. Eileen und mir machte die Arbeit sehr viel Freude, besonders, weil alle mit Spaß bei der Sache waren und sich steigerten.

Hin und wieder stellten wir die ersten Proben bei Youtube ein, um Schwächen deutlicher aufzuzeigen und Fortschritte auch den Eltern zu dokumentieren. Und auch der Patenonkel in Wuppertal war somit informiert! Hier kam dann das erste Mal auch die notwendige Musik ins Spiel. Leider ist es mir bis heute nicht gelungen eine schöne Klavieraufzeichnung des "Blumenlied" von Gustav Lange zu finden. Die Variante mit Violinen als Wiener Geschrammel, hat mich stets sehr gestört. :-(

Doch kurz vor der Prüfung kam das Aus! Der Veranstalter sagt wegen zu geringer Teilnahme die von uns genannte Volti-Prüfung ab. Alles, wofür diese Mädels geübt hatten, wurde verworfen. Und nun? Die Sommerferien standen vor der Tür! Wieder wurden die Ausschreibungen herangezogen. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt und 1,5 Stunden und viele Telefonate später wurde unsere Nachnennung in Lehrte zu einer ähnlichen Prüfung akzeptiert.

Doch die zu zeigende Pflicht war eine andere und um Längen anspruchsvoller!!! Konnten die Kids das schon leisten? Ein Volti-Kind war an dem stattfindenden Wochenende auch verhindert. Wer springt dafür ein?

Während solche Kleinigkeiten noch zu klären waren, zog es uns nach Dollbergen, wo ja noch die anderen, nicht abgesagten, Prüfungen auf uns warteten.

An einem brütend heißen Tag bestand Eileen mit Rübe dann die GHP 1 und ich die GHP 2. Die gerittene GHP 3 scheiterte an einer einzigen Aufgabe nämlich an betreten einer Art Brücke. Von 12 Starten waren nur drei in die Wertung gekommen. Wir werden an der Stelle noch üben müssen.

Die FZK Cross-Country mit Slalom und Sprung lief für Yasmin und Janine nicht zufrieden stellend. Das lange Warten und die Hitze hatten geschlaucht. Die Luft war raus.

Erster Auftrit in Aligse bei den Ramhorster Pferdefreunden e.V.

Aligse im Juni 2010

Endlich! Die 1:Voltigier-Gruppe der Reitgemeinschaft Heisede ging an den Start.

Eingefärbte Leggins, weiße Shirts mit Bügelaufdruck und das passende Pad mit Bandagen! Mit der eigenen Frisiermeisterin im "Handgepäck" zogen wir los. 10 Gruppen waren genannt, 8 gingen an den Start und wir belegten den 5.Platz!

Nicht nur den Kids, sondern auch  mir und Eileen, waren kleine Fehler unterlaufen, ohne die wir vielleicht sogar noch weiter vorne gewesen wären. Und weil an dem Tag auch noch der schulisch wichtige Bläser-Tag in Goslar stattfand und ein anderes Volti-Kind bei dieser Ersatz-Nummer nicht mit dabei sein konnte, wollten wir noch mal ein Zusatzturnier anstreben.

Während unseres Abschlußfestes auf der Weide beschlossen wir einen erneuten Start, dieses mal in Barsinghausen. Trainingsstart sollte nach den Ferien wieder aufgenommen werden. Die Pflicht wurde schon mal auf der Weide geprobt und stimmte vergnügt.

Janine, Hannah und Lotta, der Rest musste zum Bläser-Tag nach Goslar

Jagdreiter-Tage in Warmelsloh August 2010

Janine mit Mama am Sprung

Dabei sein ist alles!

Obwohl dieser nette Schnappschuß nach einem erfolgreichen Turnier aussieht, waren die Ergebnisse eher unterirdisch.

Ein gestürztes Pferd, ein verletzter Reiter, verschobene Anschlußprüfungen und alles 20 Minuten wieder vertröstet zu werden, dass es gleich weitergeht, machten mürbe. Nach 2 Stunden des Wartens waren die Kinder müde und maulig und auch Janine fehlte jeglicher Knieschluß.

Jil, die hier in einem Geländereiterwettbewerb mit Rübezahl starten sollte und auch gut und viel mit uns geübt hatte, verließ dann ebenfalls der Mut. So schön das auf dem heimischen Platz dann immer aussehen mag, wenn die Aufregung dazu kommt, geht so manches Kämpferherz verloren.

Beim Heimspiel klar im Vorteil!

Wipshausen September 2010

Hier waren die Mädels wieder auf der Gewinnerspur und gelangten zu neuem Selbstbewusstsein.

In einem nach Jahrgang aufgeteilten Wettbewerb mit drei voll besetzten Prüfungsgruppen, starteten hier nacheinander im Wechsel Yasmin (WN 5,9/6.Platz), Jil (WN 6,0/5.Platz) und Janine (WN6,1/3.Platz) auf Rübezahl. Das war echte Massenabfertigung und eine voll ausgeschöpfte Prüfung.

Die richterliche Prüfungsabnahme brachte jedoch so manche Stirn zum Runzeln. "Schlangenlinien durch die ganze Bahn" wurden mit der Aufforderung "schön schräg über reiten" ergänzt. Doch halt, der ältere Herr war uns durchaus bekannt und hatte schon 2009 in Celle nicht mehr so recht den Überblick bewiesen. Uhpps!?

Für Janine folgte am nächsten Tag dann noch eine Führzügelklasse und erstmalig eine GHP mit Rübezahl. Zu letzterem wollten die beiden Richterdamen unsere Tochter mit dem Wallach nicht zulassen, da sie die geistige und körperliche Mindestreife nicht besitze. Zu jung und zu klein!

Nach einer 5 minütigen Diskussion hatte ich die kritischen Richterinnen überzeugt, dass das Pferd zuverlässiger läuft als das Kind sich benimmt, und ich das eine nicht ohne den anderen in den Parcours lassen kann.

Das schmunzelnde Publikum lauschte gespannt der Argumentation. Ja, der eine oder andere Zosse hatte eben echte Probleme bei den Aufgaben gemacht. War das Kind wirklich in der Lage unbeschadet da durch zu kommen?

Grandios und souverän absolvierte Janine dann die Prüfung und erntete viel Applaus für die Nummer. Noch nicht mal mit dem Ohr hat der Schimmel gezuckt! Vorbildlich auch das Kind! Nur das zögerliche Rückwärtsrichten brachte Minuspunkte und die Note "2".

Janine in ihrer ersten GHP

Unser "Weiberheld" mit Yasmin und Jil

 
 

Barsinghausen September 2010

Die Trainingszeiten waren recht schwierig einzuhalten und nicht immer konnten wir allen Kindern zeitlich gerecht werden. Unser Volti-Kind Charlotte fiel dann wegen eines Bänderrisses aus und es galt kurzfristig adäquaten Ersatz zu finden.

Eine weitere Jasmin (dieses Mal mit einem "J" geschrieben) gesellte sich schüchtern zu unserem Team und bildete vorerst eine Art "Platzhalter" für Charlotte. Doch schon bald war klar, dass es für Charlotte keinen Turnierstart geben würde und Jasmin auch für sie in die Prüfung gehen konnte. Diese war so begeistert, dass sie sogar ihre Leichtathletik montags für´s Training mit Rübe sausen ließ und entwickelte sich zu einem ausgelassenen Mädchen.

Die Aufgaben der Pflicht waren klar vorgegeben und nicht ganz ohne. An der Kür wurde dieses Mal etwas länger gefeilt, bis für jedes Kind die passende Aufgabe und Figur gefunden wurde, die es körperlich und leistungsmäßig auch schaffte. Eileen verfügt hier über einen phantastischen Ideenreichtum, den die Voltis begeistert umsetzten. Ganz besonders ist  die Tango-Figur von Lotta und Yasmin hervorzuheben, die die beiden  Mädels glänzend darstellten.

Der große Tag nahte und noch nachts verlängerte ich die Hosen/Leggins, da die Voltis dem einen oder anderen Wachstumsschub ausgesetzt waren. Teure Anzüge für 200€ waren im Budget so wie so nicht drin.

Schnell wurde noch eine Musik-CD gebrannt, die zur Prüfung eingereicht werden musste. Flotter Einlauf - getragene Pflicht - leichte Kür - flotter Auslauf! Die Titel mussten vom Tempo und der Länger passen. Oder es bedarf eines geschickten DJ´s. Eine Alternative zum "Blumenlied" mit Violinen hatte ich immer noch nicht.

Die Kinder wünschten sich daraufhin das aktuelle Lied "Geboren um zu leben" von Unheilig, die wir zur Prüfung aber nur in der Karaoke-Version nutzen durften. Unmögliches wird sofort erledigt - Wundern dauern etwas länger!! Passt!

Da der Prüfungsbeginn erst für den Nachmittag geplant war, konnte das gesamte Team um Rübezahl ausschlafen, in Ruhe frühstücken und entspannt gegen Mittag verladen und losziehen. Alles war generalstabsmäßig geplant und vorbereitet. Nix durfte in der Hektik, die einfach immer aufkommt, vergessen werden. Pünktlich um 11 Uhr wurde die Friseurmeisterin Conny eingeflogen, die trotz eigenem Geburtstag die Haare der Kinder zurecht zupfte.

Opa Pupa übernahm wie immer die Posten als Chauffeur und Kamera-Mann und hatte den 7-Sitzer voller aufgeregter Voltis. Verschiedene Elternteile kamen nachgereist und bildeten den Fan-Block in der Süd-Kurve.

Ein Pferd, welches vor uns starten sollte, wurde von den sehr peniblen Richterinnen wegen kaum ersichtlicher Taktunreinheiten nicht zur Prüfung zu gelassen. Schnell begriffen wir, dass da nebenbei die Regionsmeisterschaften im Volti-Sport ausgetragen wurden und der Level entsprechend hoch angesetzt war.

Unsere Prüfung verlief optimal und vieles, was im Training selten klappen wollte, wurde dann doch erreicht. Diszipliniert, aufmerksam und mit einem Lächeln auf den Lippen überzeugten die Kids durch echte Leistung und turnten den Wettbewerb in Grund und Boden. 1.Platz, wir konnten es kaum glauben.

Die in edlen Anzügen ausgestatteten 2.Plazierten äußerten nach der Siegerehrung den Wunsch, in unseren Bewertungsbogen Einsicht haben zu dürfen. Zu groß war anscheinend der Frust von "Leggins mit T-Shirt" überholt zu werden. Die Videoaufzeichnungen zeigten zuhause aber sehr deutlich, dass wir in der Gesamtleistung deutlich besser waren. Spielerisch mit einem Lächeln, das anscheinend Kriegs- äh... Prüfungsentscheidend war.

Ein paar schöne Abschlußfotos und ab ging es nach Hause!

Ausgelassen und glücklich!

Merles Schulterstand, gehalten von Jasmin

Kein Gezicke - 100% Aufmerksamkeit!

1.Platz für die Heiseder Blümchen!

Hannah mit Schwester Merle und Siegerschleife!

Die Anspannung fällt ab......

Auf dem Pferd: Yasmin, Lotta und Janine

Unten von links: Jasmin, Merle, Jil, Hannah, Jaqueline und Eileen

Im Hintergrund unser Rübezahl

Die tatkräftige Unterstützung im Hintergrund des Turniergeschehens: Kim, die den Schimmel betüddelte, bis wir zur Siegerehrung antreten mussten.

Lieben Dank für Deine Hilfe, Kim!

Wenn wir jetzt noch den Cloppenburger Fahrer mit dem schwarzen Kleinwagen finden würden, der uns im Töniesberg-Kreisel die Vorfahrt genommen hat, wäre uns sehr geholfen.

Mehr dazu hier!

 
 
 
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